Nach dem Frühstück besuchte ich mit Father Shanthraj das kleine Dorf Theresapura, das zu seiner Gemeinde gehört, obwohl hier nur Hindu Familien leben. Über die Jahre hat unser Father zu den Dorfbewohnern ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut und sie beim Hausbau und der Landwirtschaft mit seinen Erfahrungen unterstützt. Für uns sicherlich kaum vorstellbar, wie die Dorfbewohner hier mit Kühen, Ziegen, Schafen und Hühnern auf engstem Raum leben. Ihren Lebensunterhalt erwirtschaften sie allein durch den Anbau von Früchten wie z.B. Kokosnüssen oder Papaya, Gemüse (Tomaten,Gurken) und ggf. Getreide oder Hülsenfrüchte und kleiner Tierhaltung. Ein Dorfbewohner lud uns stolz in sein neugebautes ,,Haus“ ein (wir würden es maximal als Schuppen bezeichnen!), bestehend aus einem kleinen Raum, in dem geschlafen und gewohnt wird, sowie einer winzigen Küchennische.Es berührt mich zu sehen, wie arm diese Menschen sind und sie mich doch so freundlich begrüßen und ihre Lebensumstände akzeptiert haben.

Umso mehr hat es mich gefreut, dass wir dank eurer/Ihrer Hilfe den Menschen in Theresapura durch die viele gespendete Kinderkleidung eine Freude machen konnten. Nochmal herzlichen Dank an die Spender!

Zurück an Father‘s Haus setzen wir uns zusammen und sprechen über die Schwierigkeiten, Herausforderungen und weiteren Planungen unserer Projekte. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass wir uns natürlich auch Gedanken über die Zukunft des Aktionskreises Indien machen und sich die Frage stellt, ob und in welcher Form wir Projekte weiterhin unterstützen können und sollten.

Was unser Projekt hier in Theresapura betrifft, gibt es erfreuliche Neuigkeiten zu berichten: Da die Dorfbewohner mittlerweile ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften können und ich mich von der Fertigstellung der Highschool überzeugen konnte, welche vor allem durch den Orden der Sisters of Mercy finanziell begleitet wurde, benötigt es hier keine weiteren Hilfen durch unseren Aktionskreis mehr! Wieder einmal zeigt es sich, dass kleine Schritte und „Ausdauer“ zu haben, lohnenswert sind und Verbesserungen hervorbringen können – 2010 startete unsere Unterstützung für dieses Projekt in Theresapura…!

Gegen 14 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Mysore (im Süden des Staates); eine Entfernung von ca. 160 km, allerdings benötigten wir tatsächlich mehr als 5 Stunden im Auto… inklusive Monsun artiger Regenfälle und schrecklichen Straßen Indiens…

Ich freue mich morgen auf einen schönen Tag in der Maharadscha Stadt Mysore und werde berichten.

Good night everybody!